Bei Angriffen auf Private verwenden Cyberkriminelle ähnliche Mechanismen wie bei Firmen: Beliebte Einfallstore sind gefälschte E-Mails mit gefährlichen Anhängen oder Websites mit bösartigen Verlinkungen. Werden diese angeklickt, verbreitet sich zum Beispiel ein Virus oder eine Spionagesoftware auf dem befallenen Gerät oder gleich im gesamten privaten Netzwerk. Oft geht es auch darum, das Opfer zur Herausgabe persönlicher Daten wie Kreditkartendetails zu motivieren.
KI bietet auch für Hacker neue Möglichkeiten
Private werden üblicherweise nach dem Giesskannen-Prinzip attackiert. Allerdings bietet die Künstliche Intelligenz (KI) das Potenzial, Angriffe automatisiert zu individualisieren – wenn etwa Phishing-E-Mails dank Daten aus den sozialen Medien mit persönlichen Informationen angereichert werden, um sie glaubwürdiger zu machen.
Nicht nur Computer und Tablets, sondern prinzipiell jedes Gerät kann gehackt werden, das mit dem Internet vernetzt ist, also auch das Handy, das Auto-Navigationssystem, der vernetzte Staubsauger, das Babyphone oder die Waschmaschine.
Neben Cyberkriminellen sind im Internet auch zahlreiche klassische Betrüger unterwegs, zum Beispiel der Versandhändler, der bestellte Ware fehlerhaft, minderwertig oder gar nicht liefert. Auch wenn sich die online gebuchte Traumvilla als baufällig entpuppt oder gleich gar nicht existiert, entsteht dem Betroffenen ein handfester Schaden.
Finanzieller Schaden – und vor allem Stress
Für Privatpersonen sind oft der Stress und Aufwand in Zusammenhang mit Cyberangriffen genauso schlimm wie der finanzielle Schaden – zum Beispiel, wenn das persönliche Fotoarchiv gesperrt wird, private Informationen kompromittiert werden oder wenn der Computer komplett neu aufgesetzt werden muss, weil er mit Schadsoftware befallen ist.