Die grösste Herausforderung des hier vorgestellten Küchenumbaus lag nicht darin, die alte Küche zu ersetzen. Anspruchsvoller für den Küchenplaner war es, den Hauseingang und die neu offene Küche so voneinander abzutrennen, dass man beim Betreten des Hauses nicht direkt in der Küche steht. Aber alles der Reihe nach.
Anfang 2022 entschieden sich die Eigentümer eines Einfamilienhauses im Bezirk Küssnacht SZ, ihre in die Jahre gekommene Küche zu ersetzen. «Unsere alte Küche hatte 38 Jahre auf dem Buckel, diente aber ihrem Zweck immer noch», sagt der Eigentümer. Die Geräte hätten sie jeweils nach und nach ausgetauscht, wenn diese nicht mehr funktionierten. Warum dann ein kompletter Küchenumbau? «Meine Frau und ich dachten uns, dass der Zeitpunkt ideal ist, den Küchenumbau jetzt anzugehen, damit wir unsere neue Küche noch lange geniessen können.»
Von der Idee bis zur Umsetzung
Um sich inspirieren zu lassen, besuchte das Eigentümerpaar verschiedene Küchenausstellungen. Im Kopf hatten sie eine helle, offene Küche mit weissen Fronten. «Meine Frau und ich waren ganz auf Weiss eingestellt», sagt der Eigentümer. Als sie aber in der Ausstellung der Bisang Schreinerei AG in Küssnacht ein schwarzes Küchenmodell gesehen hätten, seien sie von der ursprünglichen Idee abgekommen. «Jetzt sind wir mal mutig und entscheiden uns für Schwarz», sagten sich die beiden.
Nach einer sorgfältigen Entwurfsphase, in der Robert Auf der Maur, Inhaber und Geschäftsführer der Bisang Schreinerei AG, mit 3D-Visualisierungen arbeitete und alle Wünsche der Eigentümerschaft berücksichtigte, konnte der Umbau im August 2022 starten. «Die Eigentümer wünschten sich eine offene Küche – die alte war geschlossen. Dafür mussten wir im Erdgeschoss eine L-Wand entfernen», sagt Auf der Maur. Die neue Küche ist gegen den Gang und das Wohnzimmer hin offen. Damit man beim Betreten des Hauses nicht gleich in der Küche steht, plante er Holzlamellen als Trennelement zum Eingangsbereich ein. «Den Winkel der Lamellen habe ich so gewählt, dass man vom Eingang nicht in die Küche sehen kann.» Die Holzlamellen gehören auch für das Eigentümerpaar zu den Highlights der neuen Küche, zusammen mit der indirekten Beleuchtung und den modernen Küchengeräten – insbesondere dem Weinschrank und dem Quooker-Wasserhahn.
Parkett und Türen farblich abgestimmt
Die alten Keramikplatten im Erdgeschoss sind einem Riemenparkett aus Eiche, natur, weiss geölt, gewichen. Beim Farbton des Parketts wurde darauf geachtet, dass dieser zum vorhandenen Esstisch passt. Auch die Türen und Holzverkleidungen an den Hochschränken sind farblich aufeinander abgestimmt. Die Holzelemente sorgen heute für ein stimmiges Gesamtbild und schaffen einen schönen Kontrast zum Schwarz der Küchenfronten. Beim Umbau setzten Küchenplaner und Bauherrschaft auf lokale Handwerker. In acht Wochen entstand aus einer früher geschlossenen Küche ein grosszügiger, offener Raum zum Kochen und Essen, der viel Wärme ausstrahlt.